11 Oktober 2013

Mein erstes Mal Montagsfrage: Leidet durch PR-Samples, Affiliate Links und bezahlte Beiträge die Glaubwürdigkeit eines Bloggers?

Bei Diana gibt es nicht nur die Blogparade "Top 3", sondern auch immer wieder in regelmäßigen Abständen die Montagsfrage. Dort werden meist recht aktuelle Themen behandelt, die in der Bloggerwelt herumgeistern und die Meinungen extrem spalten. So ging es bereits darum, ob man benutzte Produkte für ein Review-Foto nutzen sollte, ob andere Blogs das Kaufverhalten beeinflussen, oder zum Beispiel auch, ob und in wie weit ein Blogger von seinem Hobby auch profitieren darf.

Dieses Mal gibt es wieder eine interessante Fragestellung und da ich  ja nun doch so langsam mehr davon betroffen bin, möchte ich auch etwas dazu loswerden.


Was macht die Glaubwürdigkeit eines Bloggers aus? Leidet diese eurer Meinung nach durch zu viele PR-Samples, Affiliate Links und bezahlte Blogbeiträge? Oder hängt euer Vertrauen in einen Blogger von ganz anderen Faktoren ab? Ist es euch egal, ob das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt worden ist oder sinkt dadurch für euch die Glaubwürdigkeit der Review? Findet ihr PR-Samples vielleicht im Gegenteil sogar wichtig, damit ihr viele verschiedene Erfahrungsberichte zu neuen Produkten lesen könnt? Ist es aus eurer Sicht verwerflich, wenn jemand mit seinem Hobby Geld verdient? Oder findet ihr es legitim, wenn der Blogger seine Blog-Kosten z.B. durch Affiliate Links kompensieren kann? Findet ihr PR-Samples, Affiliate Links und bezahlte Blog-Beiträge okay und ab wann ist es zu viel und kratzt an der Glaubwürdigkeit eines Bloggers?

Im Grunde finde ich es in erster Linie wichtig,  dass PR-Samples, Affiliate Links und bezahlte Beiträge gekennzeichnet werden! Auch da gibt es heute immer noch große Lücken und das finde ich sehr schade. In der Vergangenheit wurde ja das Geschrei deswegen vor allem bei Youtubern ganz groß, weil es da wohl Beiträge gab, wo definitiv Geld oder kostenlose Produkte geflossen sind und das mit keiner Silbe erwähnt wurde.
Ich frage mich dann: Warum? Transparenz ist so einfach, also warum unterlassen? Angst vor Neidern? Scham, weil man vielleicht auch oft selbst nach Samples gefragt hat? Keine Ahnung, aber es ist einfach schade irgendwo.

Ist der wichtige Schritt dann gemacht und gesponsortes wurde entsprechend gekennzeichnet, kann es natürlich nur auf 2 Wegen weitergehen: Ein positiver oder auch negativer Bericht über das entsprechende Produkt.
Wenn es Blogs gibt, bei dem gesponsorte Produkte nur positiv bewertet werden, bin ich persönlich erst mal skeptisch. So was fällt einem schon auf. Und wenn es dann evtl von anderen völlig unterschiedliche Töne zu hören gibt, schon mal sowieso. Klar, kann ein Produkt bei einem besser funktionieren als anderswo, aber auch das ist ja nicht immer der Fall! Ich denke schon, dass für mich selbst ein Blog in diesem Fall irgendwo seine Glaubwürdigkeit verliert!

Sieht man aber bei gesponsorten Sachen auch mal einen negativen Punkt (wie man es hoffentlich auch beispielsweise bei meinem Update zur Garnier Olia Coloration noch lesen konnte), ist die Glaubwürdigkeut doch gewahrt. Dann weiß man auf jeden Fall, dass die Meinungen (hoffentlich) ehrlich sind.
Oder bekam der Blogger einfach ein Produkt von einer Marke zugesandt, die ihm persönlich nicht gefällt? Okay, diesen Punkt kann man natürlich auch noch mit einbeziehen, doch ich denke, das ist dann doch recht abwegig, denn ich schätze mal, dass viele Blogger "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul" sehr ernst nehmen, nicht wahr? ;)

Affiliate Links find ich völlig in Ordnung, denn wer ausser wir Beautyblogger selbst weiß besser als wir, dass so ein Blog echt teuer werden kann, oder eher gesagt das Lesen aderer Blogs *g* Warum also sollte man durch das Interesse, das man eben geschürt hat, sein Budget nicht etwas aufstocken dürfen?
Jedoch bei bezahlten Beiträgen gehen mir schon oft ein bisschen die Nackenhaare hoch, weil mir da im Hinterkopf direkt man das Wort "Korruption" rumgeistert. Natürlich muss das nicht immer zutreffen, doch es ist definitiv ein schwieriger Punkt aus meiner Sicht. Ich finde, dass das Bloggen Spaß machen sollte und nicht von Geld gesteuerte Pflicht sein. Wenn Geld fließt, hätte das für mich immer so den Aspekt "Ich muss positiv bleiben, sonst krieg ich ja nix mehr". Und mit diesem Gedanken im Kopf wäre für mich die Glaubwürdigkeit definitiv dahin.

Wie seht ihr das?

4 Kommentare:

  1. Das Thema ist so extrem sensibel, dass ich es auf meinem Blog lieber nicht thematisiere :D Aber, ich sag hier bei dir kurz was dazu. Ich persönlich sehe das genau wie du. Ich zum Beispiel bekomme viel zugeschickt, wurde auch für Beiträge schon bezahlt. Da muss man sich nur mal meinen Mr. Spexx Post ansehen und weiß, dass ich nicht positiv über etwas schreibe, nur weil ich das Produkt umsonst oder Geld bekommen habe. Meine Posts zu PR-Samplen, von Catrice oder Essence beispielsweise, sind auch immer ehrlich und ich weiß bei denen, dass die das auch lesen wollen. Von Cosnova bekomme ich auch bei einer negativen Review ein Feedback. Die geben dass dann an die Produktemacher weiter und nehmen meine Kritik auf.

    Allerdings habe ich auch schon oft Anfragen bekommen, wo der Text entweder komplett vorgegeben war ODER die direkt reingeschrieben haben, dass ich ein paar Euros extra bekomme, wenn ich das Produkt positiv bewerte. Sowas lehne ich immer ab, auch wenn es wikrlich verlockend ist. Ist ja immerhin schnell verdientes Geld, aber da ist mir mein Blog zu kostbar, als das ich das aufs Spiel setze.

    GLG Ina

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    1. Naja... gerade WEIL es so sensibel ist, sollte man es ansprechen und darauf aufmerksam machen, dass diese Tranzparenz extrem wichtig ist.

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  2. Ich kann Dir da eigentlich nur zustimmen :) Was ich noch besonders kritisch finde, sind Berichte zu Produkten, die mit dem Blog an sich nicht so viel zu tun haben. Oder so augenscheinlich "gekauft" sind, dass es schon weh tut. Das finde ich dann schade. Schade finde ich auch, wenn man nur noch gesponsorte Posts und PR-Samples zu sehen bekommt. Dann kommt bei mir auch das Gefühl auf, dass da jemand nur für den Profit schreibt. Andererseits kann ich mir bei der aktuellen Lage der deutschen Beautyblogs, soweit ich das übersehen und beurteilen kann, kaum vorstellen, dass man mit einem derartigen Blog aktuell reich werden kann. Außer man gehört zu den ganz großen und da kucken die Leser wohl eh genauer hin, denk ich.
    Ich selber hab ja jetzt erst die ersten PR-Samples aufm Blog (freilich gekennzeichnet) und werde mich auf in Zukunft an Transparenz halten. Ich find es selbst einfach wichtig.
    LG

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  3. Ich finde alles ok, aber bei bezahlten Beiträgen könnte ich kotzen! Ich lese die Blogs, weil ich die Leute dahinter mag, weil mir ihre Schreibweise gefällt. Und es fällt dann sofort auf, wenn sie so einen Beitrag raushauen, das hasse ich einfach, weil es so unecht wirkt. Und meist auch noch zu Dingen/ Produkten, für die sich keiner wirklich interessiert, das stört mich immer total. Und noch schlimmer, wenn man danach fragt und es dann abgestritten wird...

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